Leichtbau CFK: Retter in der Not oder überschätzter Hype-Werkstoff?

Redakteur: Peter Königsreuther

Zur aktuellen Sonderausstellung „Mit Carbonfaser in die Zukunft“ veranstaltete der Freundeskreis Dornier Museum zusammen mit dem Carbon Composites e.V. (CCeV) eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Wissenschaft und Industrie. Thema war der Werkstoff Carbon und dessen Potenzial.

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(Bild: CCeV)

Während in der Luft- und Raumfahrt die Werkstoffklasse der carbonfaserverstärkten Kunststoffe seit Langem etabliert ist, führt sie in anderen Branchen derzeit eher ein Schattendasein. Und dies, obwohl herausragende Eigenschaften eine breitere Anwendung nahe legen, wie die Experten des CCeV meinen. Hat der Werkstoff also das ihm zugeschriebene Potenzial, wie etwa die Rettung der Batterieautos", oder bringt man ihn durch überzogene Erwartungen in Misskredit? Bleibt er für immer ein Werkstoff der Zukunft oder findet er Eingang in unser tägliches Leben? Über diese Fragen diskutierten Experten aus Wissenschaft und Industrie im Dornier Museum Friedrichshafen.

CFK-Leichtbau ist ein Thema für alle

Die Veranstaltung richtete sich an diesem Abend des 30. Januar 2014 nicht nur an die Fachwelt sondern vor allem auch an Studierende, potenzielle Anwender und die interessierte Öffentlichkeit.

Nach dem Grußwort des stellvertretenden Museumsdirektors Alfred Küchle und einem einleitenden Referat von Peter D. Dornier, Geschäftsführungsvorsitzender der Lindauer Dornier GmbH, der deutlich machte, dass die meisten CFK-Gewebe heute auf Dornier-Maschinen gefertigt werden, die nach dem Jacquard-Prinzip arbeiten. Eins der von Dornier angeführten und in der Ausstellung zu sehendes Highlight ist ein Leichtbau-Strukturknoten aus CFK, der mit seinem Pendant aus Stahl dort verglichen werden kann. Dornier betonte auch, dass das Unternehmen Thyssen eine Zukunft für Stahl-CFK-Verbundbauteile sieht und seine Strategie dahingehend ausrichtet.

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