Ökonomen überrascht Deutsche Produktion steigt unerwartet hoch
Roboter-Installation für Porsche in Leipzig: Die deutsche Industrieproduktion hat im Februar den positiven Trend der vergangenen Monate fortgesetzt
Foto: Jan Woitas/ picture alliance / dpaWiesbaden - Die deutsche Industrie bleibt weiter in Schwung. Die Gesamtproduktion stieg im Februar bereinigt um 0,4 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden nach vorläufigen Daten mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet.
Allerdings wurden die Produktionsdaten aus dem Januar leicht nach unten revidiert. Bereits am Freitag hatte das Ministerium robuste Auftragsdaten gemeldet.
Die enger gefasste Industrieproduktion für Februar legte laut Ministerium im Monatsvergleich um 0,5 Prozent zu. Stärker aufwärts ging es im Februar hingegen mit der Produktion von Vorleistungsgütern, die laut Bundesamt um 1,3 Prozent zum Vormonat zulegten. Die Produktion von Konsumgütern sei hingegen nur um 0,3 Prozent gestiegen, hieß es weiter.
Ökonomen zeigten sich in einer ersten Reaktion optimistisch für den weiteren Konjunkturverlauf. "Wir steuern auf ein bärenstarkes erstes Quartal zu. Wenn wir alle Indikatoren zusammenfassen und für die noch ausstehenden eine Stagnation unterstellen, dann stehen wir bei einem Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent", sagte Andreas Scheuerle von der Dekabank. Begünstigt sieht der Ökonom die Entwicklung zum einen durch die milde Witterung, die Bau und Einzelhandel helfe.
"Das sind starke Zahlen", kommentierte Ökonom Johannes Werner von der Commerzbank. Es zeichne sich ab, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal ordentlich zulege. "Wir halten ein Wirtschaftwachstum von 0,7 bis 0,8 Prozent für möglich. Die Aufträge signalisieren eine Fortsetzung des Aufwärtstrends in der Industrie", zeigte sich Werner überzeugt.
Und Carsten Brezeski von ING kommentierte in einer ersten Reaktion: "Volle Kraft voraus. Die deutsche Industrieproduktion setzte den positiven Trend der letzten Monate fort."
