Industrie 4.0 Einheitliche Sprache als Turbo für Industrie 4.0

Redakteur: Frank Jablonski

Ein Modell soll es richten: Der ZVEI hat zur Cebit eine Referenzarchitektur und die „Industrie-4.0-Komponente“ vorgestellt. RAMI 4.0, so die Kurzform des Refenz-Modells, zeigt den Weg der Migration aus der heutigen Welt in die Industrie-4.0-Welt. Die Komponente wiederum beschreibt die Verbindung des realen Objekts und seinem digitalen Abbild.

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Das Modell der Referenz-Achitektur für Industrie 4.0, kurz RAMI 4.0, beinhaltet alle wesentlichen Aspekte von Industrie 4.0. Dabei erlaubt das Modell RAMI die schrittweise Migration aus der heutigen Welt in die Industrie 4.0-Welt. Zusammen mit der...
Das Modell der Referenz-Achitektur für Industrie 4.0, kurz RAMI 4.0, beinhaltet alle wesentlichen Aspekte von Industrie 4.0. Dabei erlaubt das Modell RAMI die schrittweise Migration aus der heutigen Welt in die Industrie 4.0-Welt. Zusammen mit der...
(ZVEI)

Am gestrigen Mittwoch hat der ZVEI in Frankfurt wesentliche Grundlagen einer zukünftigen Industrie-4.0-Architektur vorgestellt. „Mit der Referenzarchitektur Industrie 4.0 (RAMI 4.0) und der Definition einer Industrie 4.0-Komponente haben wir nach nur acht Monaten intensiver Gremienarbeit wichtige Etappenziele erreicht“, sagte ZVEI-Präsident Michael Ziesemer. „Es zeigt sich, dass die Elektroindustrie eine Schlüsselrolle bei der Ausarbeitung einer umfassenden Industrie-4.0-Architektur einnimmt.“

Den Verantwortlichen beim ZVEI ist dabei sehr bewusst, dass diese Strukturen nur ein Etappenziel sind: „Industrie 4.0 ist ein Tempo-Thema. Als nächstes brauchen wir praktische Implementationen der neuen Architektur und hier sind Unternehmer gefragt!“ sagte ZVEI-Präsident Ziesemer bei der Vorstellung in Frankfurt. Demonstratoren für Chemie-, Automobil- und Maschinenbauindustrie würden derzeit vorbereitet.

Vergleich mit dem Erfolg von Profibus soll Industrie 4.0 Mut machen

Dass sich diese Standards international durchsetzen werden, davon ist Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung überzeugt: „Wir haben mit Profibus schon einmal die Erfahrung gemacht, dass sich auch mittelständisch initiierte Standards durchsetzen können.“

Doch was genau steckt hinter Modell und Komponente? RAMI 4.0 beinhaltet alle wesentlichen Aspekte von Industrie 4.0. Dabei erlaubt das Modell RAMI die schrittweise Migration aus der heutigen Welt in die Industrie 4.0-Welt. Die Industrie 4.0-Komponente beschreibt die Verbindung von realem Objekt und seinem digitalen Abbild. Beides zusammen, Referenzarchitektur und Industrie-4.0-Komponente, dient den Unternehmen als Basis zur Entwicklung zukünftiger Produkte und Geschäftsmodelle.

Dabei müsse nicht alles neu erfunden werden, wie Mittelbach betont. So ähnelt die Verwaltungsschale in der Industrie-4.0-Komponente dem E-Class-Modell. Bei der Erstellung der Referenz-Architektur für Industrie 4.0 stand das Schichtenmodell vom Smart-Grid Pate.

Wichtiger Aspekt war beispielsweise, dass auch der Lebenszyklus von Geräten beschrieben werden kann. Ein Produkt besteht aus Typ (Entwicklung, Instandhaltung) und als Instanz (Produktion, Nutzung. Komponenten hingegen sind ganze Maschinen oder auch einzelne wichtige Bauteile, die z.B. eine Zustandsüberwachung benötigen.

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